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2005 wurden mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA ) das Pilotprojekt amadeus sowie zwei weitere Projektgruppen – basik-net und GUSIK – ins Leben gerufen, die drei Jahre lang unabhängig voneinander Modelle zur betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung von Kleinbetrieben entwickelten und in Zusammenarbeit mit Handwerksverbänden und Betrieben in unterschiedlichen Branchen erprobten.

Im Sommer 2009 haben sich diese drei Teams zur Projektgemeinschaft AGnes zusammengeschlossen, um ihre Erfahrungen und Instrumentarien zu bündeln. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert und ist auf zweieinhalb Jahre befristet.

       
    Klein, sicher und gesund: Flexibilität und Gesundheitsschutz für Kleinbetriebe (Auszug)
       
    Kleine Betriebe in der ›Poolposition‹
   

amadeus steht für ein Modell zur bedarfsorientierten betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung von Kleinbetrieben. amadeus ist auf die Regelbetreuung ausgerichtet und setzt sich zum Ziel, den Kleinunternehmer behutsam mit den Anforderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes vertraut zu machen.

Es soll erreicht werden, dass Unternehmen Vorschriften zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nicht länger als Belastung, sondern als Chance erkennen. Zielgruppen der amadeus-Instrumente sind Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften, Innungen, Fachverbände und andere Institutionen, die als Multiplikatoren auf mehrere Betriebe zugehen und in der Lage sind, Betriebe für Gemeinschaftsaktionen zu einem Pool zusammenzuführen.

Ebenso können einzelne Sicherheitsfachkräfte das amadeus-Betreuungsmodell gemäß der BGV A2 im Pool realisieren. Der Vorteil dieses Ansatzes für die Betriebe: amadeus ermöglicht Kleinunternehmen, einen Soll-Ist-Vergleich auf Basis einer Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, um situationsbedingt den Betreuungsbedarf durch Fachkräfte und den gesetzlichen Arbeitsschutzauftrag zu erkennen.

Ein Grundgedanke von amadeus: Mehrere Unternehmen schließen sich bereits vor Beginn der Grundbetreuung und der anlassbezogenen Betreuung in einem Pool zusammen. So können tätigkeitsspezifische Probleme gebündelt und übergeordnete, branchenspezifische Lösungen gemeinsam erarbeitet werden. Sowohl den Pool-Organisatoren als auch den einzelnen Betrieben gibt amadeus einen Instrumentenkasten zur arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung an die Hand.Dabei steht eine Fülle von nützlichen, praxisgerechten Instrumenten bei www.amadeushandwerk. de zur Verfügung, so unter anderem:

Seminarkonzept mit Muster-Präsentationen für die Eröffnungsveranstaltung, für das dreiteilige Einführungsseminar und für das Gefährdungsbeurteilungsseminar

       
    Auszug aus dem Einführungsseminar, Teil 1
    Auszug aus dem Einführungsseminar, Teil 2
    Auszug aus dem Einführungsseminar, Teil 3
    Auszug aus dem Gefährdungsbeurteilungsseminar
       
    Branchenspezifische Checklisten für die Gefährdungsbeurteilungen
       
    Auszug aus der Elektro-Checkliste
    Auszug aus der Schreiner-Checkliste
    Auszug aus der Friseur-Checkliste
       
    Info-Boxen mit Hintergrundinformationen zu wichtigen Fragestellungen der Checklisten
       
    Beispiel einer Info-Box
       
    Unterweisungen zu 14 Themen aus der Arbeitssicherheit in Bild und Sprache
       
    Übersicht der verfügbaren Unterweisungen
       
   

Das amadeus-Portal enthält alle branchenspezifische Instrumentarium für folgende Branchen:

- Kfz-Gewerbe
- Holzbearbeitungsberufe
- Friseurgewerbe
- Elektrohandwerk
- Sanitär-Heizung-Klima-Installationsgewerbe
- Metallhandwerk

Das Modell entspricht den Vorgaben der BGV A2 mit Grund- und anlassbezogener Betreuung. Zusätzlich zu den Forderungen der BGV A2 nehmen die Unternehmen an einem Einführungs- und Gefährdungsbeurteilungsseminar teil.

Den Teilnehmern werden, während des Einführungsseminars und des Seminars zur Gefährdungsbeuteilung, wichtige Grundkenntnisse des Arbeitsschutzes vermittelt. Danach beginnt die Grund- und anlassbezogene Betreuung.

In der Grundbetreuung erfolgt die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, gefolgt von der anlassbezogenen Betreuung. Regelmäßig nach einem Zeitraum von 3 Jahren wird die Grundbetreuung wiederholt, bzw. werden die vorhandenen Unterlagen der Gefährdungsbeurteilung auf ihre Aktualität hin überprüft.

Grundbetreuung
Kernelement des Arbeitsschutzes ist die Gefährdungsbeurteilung. Sie ist Hauptbestandteil der Grundbetreuung nach BGV A2 und Voraussetzung für alle weiteren Abläufe und Verbesserungen in den Betrieben.

Bei den in amadeus erarbeiteten Gefährdungsbeurteilungen in den Betrieben werden anhand branchenspezifischer Checklisten alle im Betrieb vorhandenen Gefährdungspotenziale an Geräten, Maschinen, Arbeitsprozessen und Verfahren, sowie allgemeine Aspekte des Brand- und teilweise des Umweltschutzes ermittelt, in der Gruppe diskutiert und, falls erforderlich, mögliche Verbesserungen unmittelbar aufgezeigt.

Die Dokumentation erfolgt direkt in den zur Verfügung gestellten Listen. Die, in Anwesenheit der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und des Betriebsarztes, gemeinsam durchgeführten Gefährdungs beurteilungen direkt in den Betrieben zeigen klar die Vorteile eines ›Pools‹ auf und werden erfahrungsgemäß sehr positiv gesehen. Im Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung werden konkrete und praktikable Empfehlungen für direkt umsetzbare Verbesserungen in den Betrieben abgeleitet. Die eingebrachten Vorschläge der Teilnehmer ermöglichen oft eine schnelle und einfache Lösung von anstehenden Problemen.

Der Betrieb ist danach in der Lage, einen Soll-Ist-Vergleich durchzuführen und somit den anlassbezogenen Betreuungsbedarf durch Fachkräfte zu erkennen. Das klingt selbstverständlich, ist in der betrieblichen Praxis jedoch oftmals nicht so einfach. Es ist ein gutes Ergebnis, wenn der Unternehmer selbständig die Notwendigkeit einer anlassbezogenen Betreuung feststellen und weiterführende Maßnahmen veranlassen kann.

Anlassbezogene Betreuung
Für die anlassbezogene Betreuung stehen die amadeus-Checklisten einer erweiterten praxisorientierten Gefährdungsbeurteilung mit integrierter Erkennung der bedarfsorientierten Betreuung zur Verfügung. Die Checklisten überprüfen branchenbezogen den Ist-Stand im jeweiligen Betrieb und können auf zwei Arten genutzt werden:

1. Die Checklisten werden von der jeweils betreuenden Organisation in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen, verbunden mit der Bitte um entsprechendes Feedback, an die Teilnehmer versandt. Um diese Funktionalität zu erreichen, wurden eine Internet-Datenbank und eine Mailing-Funktion in das amadeus-Internetportal integriert.

2. Der Projektteilnehmer kann die Listen aus dem Internetportal ausdrucken und in Form eines Selbst-Checks seinen Betrieb überprüfen.

Der erste Weg ist, vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit bzw. der langfristigen Gewährleistung eines sicheren und gesunden Arbeitens, zu bevorzugen. Während der anlassbezogenen Betreuung erhält der Unternehmer zu seinen (branchenbezogenen) Fragestellungen ›dosierte‹ Informationen in Form von Lern-CDs und über das Internetportal. Über das Internetportal erfolgt einerseits die Kontrolle des Wissenstandes, andererseits wird der Betreuungsbedarf bei der jeweils betreuenden Institution angemeldet. Auf Anfrage werden die Betriebe per Telefon, E-Mail und bei größeren Problemen durch Beratungen vor Ort unterstützt.

       
   
Weitere Informationen finden Sie in den nachstehenden Unterlagen. Bitte klicken Sie auf ein Symbol.
       
   

 

Quart-Broschüre I

   
    Quart-Broschüre II    
   

 

Handlungsanleitung amadeus

   
   

 

AGnes-Flyer

   
   

 

amadeus-Flyer für Betreuer

   
   

 

amadeus-Flyer für Multiplikatoren

   
   

 

amadeus-Flyer für Betriebe (Beispiel Friseur-Handwerk)

   
   

 

amadeus-Flyer für Betriebe (Beispiel Elektro-Handwerk)